Als ich erkannte, dass noch viel mehr möglich war

2019 drehte ich Image-Videos für Coaches und Therapeuten. Die Arbeit war spannend – ich tauchte tief in ihre Geschichten ein, half ihnen, sich klarer zu zeigen, sichtbarer zu werden. Doch mit der Zeit spürte ich: Da ist noch mehr.

Dann sagte ein Kunde – bereits gefragt als Coach, Trainer und Speaker – zu mir:

„Du hast mir geholfen, meine Positionierung zu finden.“

Der Satz blieb hängen. Denn er spiegelte mir, was ich selbst spürte: Ich war längst nicht mehr nur derjenige, der Sichtbarkeit ermöglichte – ich half Menschen, sich in ihrer Tiefe auszurichten. Und plötzlich war da diese Erkenntnis: Die Arbeit, die mir lange Freude gemacht hatte, fühlte sich nicht mehr ganz richtig an.

Ich erkannte mich selbst in genau diesem Moment – einem Punkt, den ich schon mehrfach durchlebt hatte. Jedes Mal, wenn ich mich als Unternehmer und Coach weiterentwickelte, kam ich an diese Schwelle: Das Alte funktionierte noch, aber es erfüllte mich nicht mehr ganz. Ich wusste, dass ich mich verändern musste – aber wie genau? Ich spürte vage, dass sich meine Arbeit in eine neue Richtung entwickeln wollte, konnte es aber noch nicht vollständig greifen.

Erfolg und Anerkennung bedeuten nicht automatisch Erfüllung. Ich merkte, dass ich mich nicht mehr nur an dem orientieren konnte, was bisher funktioniert hatte – sondern an dem, was mich in der Tiefe wirklich rief.

Warum ich genau diesen Moment begleite

Viele meiner Klienten stehen genau an dieser Schwelle. Ihre Arbeit läuft gut – aber sie spüren, dass eine Veränderung ansteht. Manche merken, dass sie nur noch mit bestimmten Klienten wirklich erfüllend arbeiten können. Andere, dass sich ihr Fokus verlagert, aber sie noch nicht klar sehen, wohin genau. Manche spüren recht klar, dass noch mehr möglich ist, sehen aber den Weg dorthin nicht.

Ich begleite genau diese Phase, weil sie mich selbst immer wieder stark herausfordert und fasziniert. Weil ich weiß, dass sie kein Ende bedeutet – sondern den nächsten echten Sprung.

Diesen Moment zu halten – zwischen dem Alten, das nicht mehr ganz passt, und dem Neuen, das sich noch nicht ganz zeigt – ist eine Kunst. Ich begleite Menschen in diesem Übergang, weil ich ihn selbst schon mehrfach durchlebt habe. Und weil ich spüre, dass genau dort die eigentliche Klarheit entsteht: Wer du wirklich bist, mit wem du wirklich arbeiten willst, auf welche Weise du dich in der Welt zeigen willst.

Diese Phase ist nicht nur eine strategische Entscheidung – sie ist ein tiefer innerer Prozess. Hier zeigt sich, ob du dich an dem orientierst, was bisher funktioniert hat – oder an dem, was dich wirklich ruft.

VITA

• Nach dem Abitur 2013 bewusst gegen ein klassisches Studium entschieden
• Sechsmal den Jakobsweg gelaufen, um innere Klarheit zu finden
• Begleitung durch Mentoren wie Joachim Wehnelt, Elisabeth Baulitz, Thomas Hübl, Veit Lindau und Carlos Salgado
• 2016 Tätigkeit bei Corporate Happiness, Verbindung von Unternehmenskultur & Persönlichkeitsentwicklung
• 2018 Mitgründung und Trainer: „Mein mutiger Weg“
• 2019–2021: Image-Videos für Coaches & Therapeuten
• 2022 Arbeit als Embodiment-Trainer, Fokus auf gesunde Wut & klare Grenzen
• 2023 Entwicklung einer Fusion aus tiefer, prozessorientierter Arbeit und Business-Coaching